hazina malaika
Kenia 2017
Aktualisiert: 3. Mai 2020

Privatsafari
Best of Kenia „Special“ 2017

Wie alles begann…
Schon Mitte des Jahres 2016 keimte in uns der Wunsch auf, wieder nach Afrika zu reisen. Doch welches Ziel sollte es diesmal werden. Ein Route-Trip durch Namibia, ein Gorilla-Trekking in Ruanda, mal zu den Viktoriafällen oder doch wieder eine der geliebten Safaris durch Ostafrika? Nach der Kilimanjaro-Besteigung im Jahr 2015, mit anschließender Safari, fiel Tansania als Reiseziel aus. Auch die Kosten sollten sich im möglichen Rahmen bewegen, so blieben nur noch Namibia und Kenia zur Wahl. Aber auch hier war dann Recht schnell klar, der Flugpreis ist entscheidend und so landeten wir doch wieder in Kenia. Von da an standen die Flugangebote unter ständiger Beobachtung.
Als Reisezeit wählten wir Mitte Mai, zumal ja auch noch ein Geburtstag anstand und dieser in einer schönen Umgebung stattfinden sollte. Die Länge des Aufenthaltes machten wir von den Kosten abhängig, aber grob sollten es 9-12 Tage Safari werden. Die zu besuchenden Parks waren schnell eingegrenzt und für jeweils zwei Übernachtungen anvisiert, will man doch nicht ständig nur auf der Straße zubringen.
Ein grober Plan war gefasst und wir starteten die erste Anfrage einer Individuellen Safari bei verschiedenen Anbietern. Nach kurzer Zeit hatten wir auch einige Angebote auf dem Tisch, doch auch hier mussten wir feststellen, individuell stellen wir uns anders vor. So wurden uns auch Standard-Touren zu stolzen Preisen angeboten. Bei Novatours wurden wir allerdings nicht enttäuscht, wie schon die letzten Jahre war es das einzige Angebot welches unsere Wünsche ausnahmslos berücksichtigte. Einzig der Preis für zwei Personen lies uns noch einmal überlegen. Was wäre denn wenn wir noch zwei Personen für unser Vorhaben begeistern könnten? So fragten wir unsere lieben Geocacher-Freunde einmaedel&Zie26, ob denn vielleicht Interesse besteht uns zu begleiten. Nach ausreichend Bedenkzeit und einem gemeinsamen Kurzurlaub auf Kreta sagten die beiden schließlich zu. Von nun an machten wir uns an die finale Planung. Wir stimmten gemeinsam ab welche Parks wir besuchen möchten, welches Budget zur Verfügung steht und von welchem Flughafen wir ins Abenteuer starten möchten. Nach viel Recherche, einigen Überlegungen bezüglich der Ankunftszeiten in Kenia entschieden wir uns für einen Tagflug ab Berlin/Tegel und einer Übernachtung in Nairobi. So kann man entspannt und ausgeschlafen zur Safari starten. Die Flüge buchten wir in Eigenregie, zu einem recht gutem Preis und zu unserer Wunschflugzeit. Währenddessen standen wir weiterhin mit Novatours in Kontakt, um den Verlauf der Safari im Detail abzustimmen. Nach einigem hin und her war es dann endlich soweit, die Tour steht.
Reisezeitraum: 12. Mai – 24.Mai 2017
Route: Nairobi – Meru NP – Ol Pejeta Concervancy –Lake Nakuru NP - Lake Naivasha NP –Amboseli NP – Tsavo/Lumo Concervancy - Nairobi Karte
Von diesem Zeitpunkt an lief der Countdown, 185 Tage bis zum ersehnten Tag des Reisebeginns. Täglich gab es ein update und die Tage wurden langsam aber stetig weniger. Die Zeit wurde dazu genutzt einige Vorbereitungen zu treffen. Sind die Pässe noch lange genug gültig, wie sieht der Impfstatus aus, ist die Kamera noch intakt? Es wurden Speicherkarten geleert, Akkus geladen, die Reiseapotheke aufgefrischt, die Kleidung auf Safaritauglichkeit geprüft, Reiseführer studiert und natürlich auch nach Geocaches entlang der Strecke geschaut. Der Parkplatz fürs Auto wurde gebucht und bei einem letzten Treffen die Abfahrtszeit auf ca. 3 Uhr festgelegt. Die letzte Woche vor Reisebeginn zog sich scheinbar unendlich dahin. Jeden Tag nahm die Spannung zu und man konnte es kaum noch erwarten endlich im Flugzeug Richtung Afrika zu sitzen.

Berlin Tegel
Tag X – oder „ jetzt geht’s los !“
12. Mai 2017 Leipzig – Berlin/Tegel – Amsterdam – Nairobi
Nach einer sehr kurzen Nachtruhe treffen unsere Reisebegleiter 2:30 Uhr bei uns ein. Die Taschen im Auto verstaut, geht es überpünktlich in Richtung Berlin. Da wir gut durchkommen, bleibt sogar noch etwas Zeit, um ein paar Geocaches entlang der Strecke zu suchen.
Etwas vor der geplanten Ankunft am Parkplatz, werden wir dort sehr zügig abgefertigt. Taschen raus, Auto abgestellt, alle Taschen samt Besitzer im Shuttle-Bus untergebracht, geht es auf direkten Weg zum Flughafen. Am Check In – Schalter sind wir momentan die einzigen Reisenden. Nach dem wir brav den Schlängelweg zum Schalter abgelaufen sind (die 2 Meter über den Priority Check-In sind schließlich heilig und nichts für den 0815-Fluggast), nutzen wir die Chance, unsere Sitzplätze auf der Langstrecke Amsterdam – Nairobi etwas angenehmer zu gestalten. Es gelingt, wer hätte das noch gedacht.

Anflug auf Nairobi
Mit ein paar Minuten Verspätung startet das Flugzeug Richtung Amsterdam, doch auf den weiteren Verlauf hat dies keinen großen Einfluss. Einen kurzen Aufenthalt in Amsterdam später, starten wir recht pünktlich in Richtung Nairobi. Nach einem angenehmen Flug mit vorzüglichem Service an Bord, landen wir pünktlich in Nairobi. Nach den üblichen Einreiseformalitäten, Visa und Geldwechsel, erwartet uns am Ausgang unser Fahrer. Doch dann ist die Überraschung groß, den Fahrer kennen wir doch. Rufas ist sein Name und er hat uns schon auf unserer Safari 2013 sicher durchs Land gefahren. Er bringt uns ins Oakwood Hotel, in dem wir unsere erste Nacht verbringen und verabreden uns für 7 Uhr am nächsten Morgen, um zur Safari zu starten.
Unterkunft: Oakwood Hotel Nairobi
Das Oakwood Hotel liegt im Herzen von Nairobi in der Kimathi Street. Ein kleines 3-Sterne-Hotel mit 20 Zimmern, im Inneren mit viel traditionellen Holz dekoriert, welches dem Hotel den Namen gab. Das Highlight ist hier mit Sicherheit der rustikale Fahrstuhl. In Deutschland würde jeder TÜV-Mitarbeiter die Hände über dem Kopf zusammenschlagen und das Gefährt umgehend stilllegen. Die Zimmer wirken sehr abgewohnt und die besten Zeiten des Hotels sind schon lange vorbei. Doch für einen kurze Nacht musste es reichen.

Oakwood Hotel Nairobi
Nairobi - Kenias Hauptstadt, die erste Station unserer Reise, liegt am Fluss Nairobi, einem Nebenfluss der Athi und auf einer durchschnittlichen Höhe von 1624 Meter. Nairobi ist eine recht junge Stadt, sie entstand während dem Bau der Uganda-Bahn 1896 aus einem Versorgungsdepot und Eisenbahnlager. Heute leben hier ca. 3 Mio. Menschen auf einer Fläche von 693 km².

Nairobi
13. Mai 2017 Nairobi – Ol Pejeta Concervancy
Früh aufstehen war angesagt, denn es lagen knapp 400 km vor uns. Nach einem dürftigen, nennen wir es beim Namen: saumäßigen Frühstück und dem wohl schlechtesten Kaffee ganz Kenias starteten wir überpünktlich um 7 Uhr in Richtung Meru. So ging es gut eine Stunde durch das erwachende Nairobi, um bei Thika den ersten kurzen Stopp einzulegen. Hier wartete ein Geocache darauf, gefunden zu werden.
Ein kurzer, abenteuerlicher und durch einen kleinen (kostenpflichtigen) Tierpark führender Pfad brachte uns zum Punkt X. Einmal rund um den Baum und das Döslein war entdeckt. Juhu! Das war schon mal der Länderpunkt für einmaedel&Zie26 und für uns wenigstens eine Dose an diesem Ort, an dem wir es vor 4 Jahren schon einmal mit einem Fund versucht hatten.

Thika Wasserfall
Naro Moru – Was dann folgte lässt sich kurz mit den Worten „Alles hat seinen Sinn“ zusammenfassen. An der hiesigen Tankstelle stellte die Lichtmaschine unseres Fahrzeugs ihre Arbeit ein. Für uns ergab sich somit die sofortige Gelegenheit des ersten Sonnenbrandes, da um die Mittagszeit Schatten ein wirklich rares Gut ist. Ganz nebenbei ließ sich auch noch eine Feldstudie in Sachen Kenianische Arbeitsweisen betreiben. Eine Grube, eine Abdeckung und ganz viel Ausdauer und Kreativität.

Zwangspause
Sonnenbaden ist zwar ganz nett, aber dazu waren wir ja nicht hergekommen. So wurde ein Ersatzfahrzeug samt Fahrer organisiert, der uns ins nahe gelegene Sweetwater-Camp überführte.
Zunächst für eine Nacht sollte dieses Camp unsere erste Schlafstätte werden. Wie sich noch herausstellen sollte, war dies eine gute Entscheidung.
Pirschfahrt 16 Uhr – Löwin, Büffel, Elefant, 10 Rhinos – darunter die letzten 3 ihrer Art (nördliches Breitmaulnashorn Sudan,Najin und Fatu)- Damit waren die Big Five fast komplett, nur ein Leopard fehlte noch. Noch …
Nach dem Abendessen herrschte die einhellige Meinung: „Ja, kann man durchaus öfter genießen.“ und damit ließ es sich auch gut einschlafen.

Südliches Breitmaul-Nashorn
Unterkunft: Sweetwaters Tented Camp
Unweit des Äquators liegt das Sweetwaters Tented Camp. Der Lageplatz wurde mit Bedacht gewählt. So hat man eine herrliche Aussicht auf die Savanne bis hin zum Mt. Kenya. Das Camp verfügt über 39 Zelte, welche rund um eine große Wasserstelle angeordnet sind.

Sweetwaters Tented Camp
Ol Pejeta Concervancy
Das Ol Pejeta Conservancy liegt auf dem Laikipia Plateau. Dieses ist privat geführt und liegt rund 20 km nordwestlich von Nanyuki zwischen den Aberdares und dem Mt. Kenya. Es gilt also Ostafrikas größtes Nashorn Schutzgebiet. Das Gebiet umspannt dabei eine Fläche von rund 350 km² Ein Teil des heutigen Schutzgebietes ist Sweetwaters, das früher im Besitz von Lord Delamere war, welcher zu den größten Farmern in der kolonialen Zeit zählte. Er war im Besitz der Ol Pejeta Ranch, das später zum Hotel umgebaut wurde. 1989 wurde es in ein privates Schutzgebiet umgewandelt und war für die Zucht von schwarzen Nashörnern geplant. 1993 wurde in Zusammenarbeit mit dem KWS (Kenya Wildlife Service) und dem Jane Goodall Institute zusätzlich ein eingezäuntes Schutzgebiet (45 ha) für Schimpansen geschaffen. Im Reservat tummeln sich neben den Nashörnern vor allem Giraffen, Zebras, Elefanten, Oryx und auch Löwen. Man findet im Reservat mit etwas Glück auch die seltenen Wildhunde.Ein weiteres Programm ist die Arterhaltung des nördlichen Breitmaulnashorn, von diesen leben nur noch drei Exemplare, ein Männchen und zwei Weibchen. Hier im Ol Pejeta Concervancy werden diese rund um die Uhr von schwerbewaffneten Rangern bewacht, um die Tiere vor Wilderer zu beschützen. Während dessen sind Forscher aus der ganzen Welt darum bemüht die Art weiterhin zu erhalten.

Ol Pejeta Concervancy
14. Mai 2017 Ol Pejeta Concervancy – Meru Nationalpark
Zur Frühpirsch gab es dann gleich mal einen Leoparden zu sehen. Nicht nur, dass damit die Big Five komplett waren und das gleich im ersten Park. Nein. Mit einmaedel&Zie26 schien das „Seltene-Tiere-Beobachtungs-Glück“ mitgereist zu sein, denn es sollte nicht die letzte Big-Five-Sichtung sein.

Afrikanischer Leopard (Panthera pardus pardus)
Was folgte, war eine lange Fahrt in den Meru NP. Dort warteten reichlich Schlammlöcher, Wasserdurchfahrten und andere Unwegbarkeiten auf uns. Dies machte den Wechsel auf einen Camp-Jeep erforderlich, mit dem es immer „einfach durch“ ging.
Auf uns wartete ein sehr exklusives Camp, in dem „Italian Food“ angesagt war. Furchtbar lecker, das war schon nach der ersten Mahlzeit klar und in der Kombination mit den äußeren Gegebenheiten einfach nur „dekadent“.
Hier ließ es sich aushalten und so wurde der Rest des Tages zum Relaxen genutzt.

Murera Gate – Meru Nationalpark
Unterkunft: Rhino River Camp
Das Rhino River Camp liegt an der westlichen Grenze des Meru Nationalpark, am Ufer des Flusses Kindani. Es besteht aus acht Luxuszelten, welche sich, durch die Verarbeitung lokaler Materialien, gut in die Umgebung einpassen. Alle Zelte verfügen über eine private Terrasse mit Blick auf den Fluss.

Rhino River Camp
Park: Meru Nationalpark

Baobab im Meru Nationalpark
15. Mai 2017 Meru National Park
Ein ganzer Tag im Park bedeutet eben auch, dass neben reichlich Tierbeobachtungen auch die Mahlzeiten unter freiem Himmel stattfinden. Beide Tätigkeiten haben natürlich ihr gewisses Etwas.

Massai-Löwe (Panthera leo massaicus)
Zum einen konnten wir (zum wiederholten mal…) die Big Five sehen und bildlich festhalten und zum anderen waren sowohl das Frühstück auf einer Kopje als auch das Mittagessen am Hippo-Pool in gewisser Hinsicht, um es wieder in bekannte Worte zu fassen, dekadent.

Sicherheits-Check auf der Frühstücks-Kopje
Unterkunft: Rhino River Camp

Meru Nationalpark
Der Meru Nationalpark wird von mehreren Flüssen durchzogen und ist landschaftlich sehr reizvoll und vielfältig. Wald am Fuße der Nyambeni Hills, weit offene Savanne durch die sich Flüsse schlängeln, Doum Palmen nahe den Flussufern, all das gibt dem Park seine persönliche Note. Das Meru Schutzgebiet ist reich an Tierleben und so findet man dort folgende Arten: Elefanten, Geparden, Löwen, Leoparden, Zebras, Nashörner, Gazellen, Oryx, verschiedene Antilopenarten wie Dik Diks, Kudu und noch viele mehr. Unter anderem gibt es hier eine der größten Büffelherden in Kenia. In den Flüssen tummeln sich Krokodille und Flusspferde. Mehr als 300 verschiedene Vogelarten wurden im Park registriert. Aufgrund der Vegetation ist die Tierbeobachtung nicht so einfach wie beispielsweise in Samburu. Da es nur wenige Unterkünfte gibt, findet man auch nur wenige Touristen. Dies verleiht dem Park zusätzlichen Flair, da man hier ein sehr intensives Naturerlebnis hat. Bekanntheit erlangte der Meru Nationalpark auch, da George und Joy Adamson die Löwin Elsa in die Freiheit entließen. George Adamson zog die Löwin gemeinsam mit seiner Frau auf. Die Geschichte wurde später verfilmt und der Film "Frei geboren" erlangte internationale Bekanntheit.

16. Mai 2017 Meru Nationalpark – Ol Pejeta Concervancy
„Zurück nach Sweetwaters“ war heute das Motto und das mit dem „water“ hatte der für’s Wetter Verantwortliche auf jeden Fall wörtlich genommen. Er segnete uns damit reichlich von oben. Aber da war ja was mit Regenzeit…

Regenzeit
Es gab auch Zeit für einen Cache, nahe des Äquators und zum Lunch hatten wir das Camp erreicht. Die Pirschfahrt am Nachmittag sollte mit einem besonderen Zusammentreffen enden. Wir durften mit Sudan, dem letzten männlichen nördlichen Breitmaulnashorn Kontakt aufnehmen, wobei Kontakt hier wörtlich zu nehmen ist.

Sudan – das letzte männliche Nördliche Breitmaul-Nashorn (1973 – 19. März 2018)
Die Quittung für unseren Besuch konnten wir uns dann noch selbst in unsere Pässe stempeln – eben alles „offiziell“.
Das nebenbei stattfindende, kleine, runde Jubiläum wurde am Abend mit einer leckeren Flasche Wein beprostet, wobei beim Servieren der Flasche wohl wieder der Begriff „dekadent“ passend gewesen wäre.
Unterkunft: Sweetwaters Tented Camp

Camp auf dem Äquator
Sweetwaters Game Reserve

Äquator mit Blick zum Mt.Kenya
17. Mai 2017 Ol Pejeta Concervancy – Lake Nakuru Nationalpark
Heute hieß es wieder: umsetzen und zwar zum Lake Nakuru. Eine überschaubare Strecke, so dass es nicht vor dem Aufstehen losging. Es war auch Zeit, um am Nyahuhuru Wasserfall eine Pause einzulegen. Weiter ging es am Great Rift Valley entlang bis hin zum Camp, das wir pünktlich zum Lunch erreichten.

Nyahuhuru Wasserfall
Die wohl interessanteste Sichtung, die wir alle an diesem Tag noch machen sollten, waren die „Haus-Paviane“, die ohne weiteres in der Lage waren, verschlossene Terassentüren zu öffnen, um sich mit den Habseligkeiten der Zimmerbewohner näher vertraut zu machen.

Pavian
Unterkunft: Lake Nakuru Lodge
Die Lake Nakuru Lodge, entstanden aus einem alten Farmhaus, liegt direkt am Ufer des Sees und bietet einen großartigen Blick auf den See mit seinen Millionen an Flamingos und Pelikanen und die umgebenden Berge.Die Lodge mit ihren kleinen Bandas, im landestypischen Stil, bietet Platz für ca. 120 Gäste.

Lake Nakuru Lodge
Lake Nakuru Nationalpark
Kaum 50 km nördlich von Naivasha liegt der Nakuru See. Hier ist auch die Provinzhauptstadt mit mehr als 130 000 Einwohnern. Der Nakurusee ist ein El-Dorado für Vögel. Der flache, abflusslose, sodahaltige See, 1755 m über dem Meeresspiegel gelegen, nimmt je nach Niederschlagsmenge eine Fläche von 25 bis 70 qkm ein. Früher war der See auch für die große Anzahl an Flamingos bekannt. Je nach Jahreszeit hielten sich bis zu 2 Millionen Flamingos am See auf. In den letzten Jahren sind große Teile der Flamingopopulation zu anderen Grabenbruchseen weitergezogen. Der Grund dafür sind saisonale Überschwemmungen des Sees gewesen. Die kann jedoch wieder wechseln. Zum Ausgleich findet man in diesen Zeiten große Schwärme von Pelikanen, welche oft in wunderbarer Formation über das Wasser gleiten. Das Areal beherbergt über 400 Vogelarten und 70 verschiedene Säugetierarten, unter anderem Löwen, Leoparden, Rothschildgiraffen, Wasserböcke, Gazellen, Zebras, Grüne Meerkatzen, Colobusaffen, Paviane und eine große Anzahl an Nashörnern.

Lake Nakuru
18. Mai 2017 Lake Nakuru Nationalpark
Zeitiges Aufstehen war heute angesagt, denn eine Frühpirsch stand auf dem Programm, bei der wir auch Gelegenheit hatten, am und mit dem Makalia Wasserfall ein paar Fotos zu machen. Außerdem kreuzte eine Gruppe Nashörner unseren Weg.

Makalia Wasserfall
In der Lodge erneuerten wir den hier befindlichen Cache, denn wer weiß, wann es den nächsten Geocacher hierher verschlägt.
Die Ausfahrt am Nachmittag gipfelte im wahrsten Sinne des Wortes auf dem Cliff mit dem passenden Namen „Out of Africa“.

Viewpoint „Out of Africa“
Unterkunft: Lake Nakuru Lodge

Lake Nakuru Nationalpark

Morgenstimmung im Lake Nakuru Nationalpark
19. Mai 2017 Lake Nakuru Nationalpark – Lake Naivasha Nationalpark
Heute ging es von einem See zum anderen. Lake Naivasha hieß das Tagesziel. Dort wartete quasi schon ein Boot auf uns, welches uns dann übersetzen sollte auf Crescent Island. Auf dieser Halbinsel waren dann die eigenen Beine gefragt, um sich fortzubewegen. Ein etwa 1-stündiger Rundgang führte uns ziemlich nahe an so manches kleinere und größere Tier heran. In jedem Fall ein Erlebnis der etwas anderen Art.

Bootstour Lake Naivasha
Den Nachmittag nutzten wir dann zu einem gemütlich, fotografischen Spaziergang durch den Lodge eigenen Park, in dem Tiere jeder Art frei umher laufen und fliegen. Zu erwähnen wäre noch, dass wir direkt von unseren Balkons die grasenden Hippos beobachten konnten, die praktisch im Vorgarten der Nahrungsaufnahme nachgingen. Um es kurz zu machen: dekadent.

Unterkunft: Lake Naivasha Sopa Lodge
Die luxuriöse Lodge liegt inmitten einer großzügigen Gartenanlage am Rand des Sees und verfügt über 21 Bungalows (Rundhütten) mit je 4 Wohneinheiten. Im großzügig angelegten Hauptgebäude befindet sich neben der Rezeption eine vortreffliche Lobby mit Kamin, das Restaurant mit Bar, im Nebengebäude am wunderschön angelegten Swimmingpool (wegen Renovierung geschlossen) befindet sich ein gemütliches Cafe. In einem weiteren Nebengebäude befinden sich die Räume des Fitnesscenters und diverse Massagen. Eine Besonderheit dieser Lodge ist der große Tierbesuch in der Gartenanlage, so kann man Meerkatzen, Zebras, Busch- und Wasserböcke beobachten. Nachts kommen Flusspferden an Land und grasen auf dem Gelände der Lodge.

Lake Naivasha Sopa Lodge
Lake Naivasha Nationalpark
Der Lake Naivasha ist im Great Rift Valley Kenias einer der wenigen Seen, die Wasser durch oberirdische Zuflüsse erhalten. Im Gegensatz zu den Natronseen Lake Nakuru, Lake Bogoria und Lake Elementaita handelt es sich um beim Lake Naivasha um einen Süßwassersee. Fischreichtum und der große Wasserverbrauch landwirtschaftlicher Betriebe lassen die Seespiegel stark schwanken. Mitten im See befindet sich die Insel Crescent Island, die in Privatbesitz ist und als Wildlife Sanctuary den Besuchern neben Vogelbeobachtungen auch die Möglichkeit gibt, zwischen Zebras, Giraffen und Gnus spazieren zu gehen. Raubkatzen gibt es nicht.

Fischer am Lake Naivasha
20. Mai 2017 Lake Naivasha – Amboseli Nationalpark
Zeitiges Aufstehen war angesagt, denn es lag ein langer Weg nach Amboseli vor uns. Pausen müssen aber auch sein und so konnten wir bei einer solchen am Great Rift Valley zwei Caches in Angriff nehmen, wobei der Fund des einen gleichzusetzen war mit dem Erwerb von ein paar Souvenirs.

Great Rift Valley
Die Lodge erreichten wir pünktlich zum Lunch, doch leider hatte sich der Kilimanjaro in den Wolken versteckt, sodass wir auf den imposanten Ausblick bis zum nächsten Tag warten mussten.
Bei der Pirsch am Nachmittag gab es die ersten Geparden zu sehen, doch für ein lohnenswertes Foto waren unsere „Rohre“ nicht groß genug. Dafür gab es am Abend reichlich Sterne am Lagerfeuer zu beobachten.

Sonnenuntergang Amboseli Nationalpark
Unterkunft: Amboseli Sopa Lodge
Die Amboseli Sopa Lodge liegt in ca. 1.300 Meter ü.d.M. am Fuße des mächtigen Mount Kilimanjaro. Im Hauptgebäude befindet sich neben der Rezeption und Lobby das Restaurant und eine Bar, ein TV- und Videoraum für Vorträge und ein kleiner Souvenirshop. Die Lodge auf einem ca. 90 ha großen Gelände liegt unweit der Stelle, wo sich Ernest Hemingway zu seinem Buch „Schnee auf dem Kilimanjaro“ inspirieren lassen hat. Die Unterbringung erfolgt im typischen Stil errichteten Rundbungalow, alle Zimmer verfügen über DU/WC und eine kleine Veranda. In der großzügig angelegten Gartenanlage befindet sich auch der Swimmingpool mit einem fantastischen Blick zum Kilimanjaro.

Amboseli Nationalpark
Kein Hollywood-Studio könnte eine schönere Kulisse für eine Safari schaffen, als sie der Amboseli Nationalpark bietet: Während Elefanten, Zebras und Büffel in der flachen Savannenebene grasen, glänzt im Hintergrund die schneebedeckte Kuppe des mächtigen Kilimandscharo. Elefanten im Amboseli Nationalpark. Die Tiere finden vor allen in der Nähe der zahlreichen Seen und Sümpfe das ganze Jahr über ausreichend Nahrung. Hier wachsen Papyrus, in den trockenen Ebenen herrschen Dornbüsche und Akazienforste vor. Der Boden besteht aus feinem Vulkanstaub, der vom heute zu Tansania gehörenden Vulkanberg Kilimandscharo stammt. Dieser feine Staub bescherte dem Park seinen Namen, denn Amboseli ist das Maasaiwort für „Salziger Staub". Das Zentrum des Parks ist der Ort Ol Tukai, der während der Dreharbeiten des Films „Schnee am Kilimandscharo" entstand. Hier befinden sich die meisten Lodgen, und die großen Pisten treffen aufeinander. Man trifft hier auch auf eine vielfältige Fauna, besonders aber auf die große Elefantenherden, für die der Park berühmt ist (es sollen etwa 1.000 Dickhäuter sein). Darüber hinaus leben Büffel, Nashörner, Löwen, Leoparden, Geparden, Tüpfelhyänen Löffelhunde, Zibetkatzen und eine Vielzahl von Huftieren.

Afrikanische Elefant (Loxodonta africana)
21. Mai 2017 Amboseli Nationalpark
Wenn die Sonne langsam aufgeht und sich der Kilimanjaro dabei in seiner ganzen Größe und Pracht zeigt, dann ist das schon etwas Besonderes. Ein Anblick, der die Vorfreude auf die ganztägige Pirschfahrt noch etwas steigerte. Die nicht zu übersehende Trockenheit im Park brachte es leider mit sich, dass die sich zeigenden Tiere eher übersichtlicher Anzahl waren.

Steppenzebra (Equus quagga) im Amboseli NP
Am „Observation Hill“ war dann Lunch-Time und gleichzeitig die Gelegenheit, sich zweier Geocaches anzunehmen. Neben der Lunch-Box und der Cache-Box gab’s noch einen fantastischen Rundum-Blick und auch „der Helle“ zeigte sein weißes Dach.

Blick vom Observation Hill
Unterkunft: Amboseli Sopa Lodge

Blick von der Lodge zum Kilimanjaro
Park: Amboseli Nationalpark

22. Mai 2017 Amboseli Nationalpark – Tsavo/Lumo Concervancy
Tsavo sollte an diesem Tag das letzte Ziel unserer Reise werden und das dafür ausgewählte Camp samt seiner exponierten Lage, einhergehend mit den aufgetischten Speisen, kann nicht anders als mit dem Wort „dekadent“ betitelt werden.
Der Weg dorthin muss zumindest teilweise mit „abenteuerlich“ beschrieben werden, wobei es für die an uns quasi vorbeischwebenden Busse wohl eher „sanftes Gleiten“ war.

Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg.
Am Nachmittag stellte sich leichter Regen ein, der aber die Pirschfahrt im Lumo Concervancy und Taita Hill Sanctuary nicht minder interessant machte. Auch die mollig warmen Feueröfen sowie die kuscheligen Wärmflaschen für’s Bett sollen nicht unerwähnt bleiben.

Unterkunft: Lion´s Bluff Lodge
Im privat geführten Taita Hills Sanctuary liegt auf dem Gipfel des Mwashoti Berg die Lodge und bietet durch diese traumhafte Lage einen 360 Grad rundum Ausblick auf die Weiten des Parks,die Pare Mountains, Usambara Mountains, Taita Hills und an klaren Tagen auch auf den Kilimandscharo. Die Lodge verfügt über 12 Bandas (Rundhütten), abenteuerlich in den Berg gebaut. Jede Banda, rustikal und schön eingerichtet, hat sein eigenes Badezimmer und eine kleine Terrasse, wo man sich den ganzen Tag aufhalten könnte, weil die Aussicht einfach grandios ist. Ferner verfügt die Lodge über mehrere Terrassen und ein sehr geräumiges Restaurant, welches nach allen Seiten offen ist, damit man jederzeit die Aussicht genießen kann. Zu Sonnenauf- und Sonnenuntergang ist der Blick über die Ebene zu den umliegenden Bergen einfach grandios.

Lion´s Bluff Lodge
Taita Hill Sanctuary/ Lumo Concervancy
Das Taita Hills Wildlife Sanctuary ist ein privates Wildschutzgebiet liegt am östlichen Rand des südlichen Tsavo West Nationalparks. So sind Tierbeobachtungsfahrten nicht nur im Wildschutzgebiet selbst, sondern auch Tsavo West Nationalpark möglich. Außerdem dürfen hier, anders als in staatlichen Nationalparks, nächtliche Pirschfahrten und Fußsafaris durchgeführt.Das Taita Hills Wildlife Sanctuary ist etwa 110 qkm groß und Lebensraum für über 50 Säugetier- und 300 Vogelarten. Zu sehen sind Büffel, Elefanten, Leoparden, Löwen, Giraffen, Impalas, Wasserböcke, Thomsongazellen, Kudus und Dikdiks. Genau genommen liegt das Schutzgebiet aber nicht in den Taita Hills, sondern im flacheren Land östlich der Hügel. Im Süden des Taita Hills Wildlife Sanctuary schließt das Lumo Concervancy an, das im Westen an den südlichsten Teil des Tsavo West Nationalparks mit dem Lake Jipe grenzt.

Taita Hills Wildlife Sanctuary
23. Mai 2017 Tsavo Ost
Tsavo-Ost war der letzte Park, in den uns diese Safari führen sollte. Leider sorgte die unübersehbare Trockenheit dafür, dass wir kaum ein Tier zu sehen bekamen. Diese schienen alle in feuchtere Regionen abgewandert zu sein.

Waren wir bei der Kaffeepause in der Ashnil Aruba Lodge noch froh, ein schattiges Plätzchen zu bekommen, so waren wir beim Lunch dann durchaus dankbar für ein regenschützendes Dach über dem Kopf.

Highlight des Tages und ein würdiger Abschluss der Reise war der Sundowner im schwindenden Lichte eines grandiosen Sonnenunterganges zusammen mit einem perfekt ausgesuchten, delikaten Rotwein. Durchaus „dekadent“, aber einfach schön.

Unterkunft: Lion´s Bluff Lodge

Weg zur Lions Bluff Lodge
Tsavo Ost Nationalpark
Der Tsavo Ost Nationalpark hat eine Fläche von 13747 km2 und ist der größte Nationalpark in Kenia. Zusammen mit seinem etwas kleinerem Bruder dem Tsavo West Nationalpark erreichen sie eine Fläche 21 000 km2. Das ist etwa halb so groß wie die Niederlande. Die beiden Parks werden von der Bahn- und Straßenverbindung Mombasa - Nairobi in zwei Hälften geteilt, mit jeweils eigener Verwaltung und separaten Zugängen. Die Attraktion des Tsavo Ost sind seine "roten Elefanten", die aus der Entfernung wie wandernde, rote Felsen aussehen. Ihre Tarnung ist schnell entlarvt: Die Dickhäuter sprühen sich mit der eisenhaltigen, roten Erde ein, um sich vor der Sonne und Insekten zu schützen. Das intensive Rot des sandigen Bodens hinterlässt überall Spuren und bewirkt ungewöhnliche Bilder. Schwarzrot gestreifte Zebras, Löwen mit rotgoldener Mähne, und am Wegrand türmen sich gigantische rote Bauten auf, die Schlösser der Termiten.

Aruba Dam
24. Mai 2017 Tsavo/Lumo Concervancy – Nairobi
Die Rückfahrt nach Nairobi war zwar lang, dennoch gestaltete sie sich nicht unangenehm. Wir legten mehrere Pausen ein und wie es der Zufall wollte, lag das eine „Örtchen“ direkt neben einer Quelle, aus der „Tusker Cider“ in Form von Dosen floss. Da hieß es zuschlagen und alle Vorräte aufkaufen.

Lecker!
Mit Cider im Gepäck rollten wir dann mal fließender, mal stockender in Richtung Hauptstadt, wo wir im Pangani Hotel einen letzten Kaffee-Stopp einlegten.
Dann war es soweit, es hieß Abschied nehmen. Wir dankten unserem Guide Rufas herzlich und trennten uns aber mit den Worten „Auf Wiedersehen“.
Was dann folgte war Warten, denn bis zum Start gegen Mitternacht war es noch ein Weilchen hin.

Der letzte Sonnenuntergang unserer Reise
25. Mai 2017 Nairobi -Berlin
Mit einer kurzen „Internetversorgungspause“ in Amsterdam landeten wir pünktlich in Berlin und kurze Zeit später am sicher abgestellten Auto. Da das Frühstück im Flieger eher bescheiden war, gab es auf der Rückfahrt noch was Richtiges und einen Kaffee beim McD. Nicht so dekadent wie die letzten knapp zwei Wochen, aber auch lecker.
Ein gemeinsamer Kaffee daheim sollte dann die erlebnisreichen, wunderschönen Tage abschließen.

Besuchte Geocaches
Blue Posts Hotel #2: Two Rivers JunctionAlmost Equator Cache
Nakuru 01Lake Elementaita PanoramaGreat Rift Valley Eastern EscarpmentGreat Rift Valley ViewPoint
Amboseli: Noomotio Observation Hill
Noomotio Multi
